Ohne Cookies und fieses Tracking geht durchaus öfter, als man denkt! Jeder von Euch kennt das: Webseiten knallen einfach ein nerviges Cookie-Consent-Popup drauf, um irgendwas in Sachen Datenschutzgrundverordnung erfüllen zu wollen. Dabei brauchen viele Webseiten m.E. gar keine Cookies! Anstatt aufzurüsten, kann man auch professionell abrüsten und Cookies von der eigenen Webseite komplett entfernen. Meine ersten Erfahrungen: Besucher/Innen finden das absolut gut und schreiben mir und meinen Kunden/Innen sogar!
Nicht jeder hat ein gutes Gefühl dabei, überall Datenschutz-Popups einfach mit einem o.k. abzunicken. Das Bauchgefühl signalisiert viel zu oft eine gewisse Ohnmacht. Will man mal schnell auf die Webseite, klickt man auf o.k. und ahnt schon, dass da im Hintergrund womöglich nichts Gutes ablaufen könnte. Dass man sich nicht jedes Mal die unzumutbare Mühe machen möchte, auch wirklich genauer auszuwählen, hat System. Und wer einmal wirklich ganz genau hinsieht, wird womöglich bemerken, dass oft seine personenbezogenen Daten längst schon weg sind, noch bevor man überhaupt irgend eine Zustimmung gegeben hat. Was man derzeit auch von renommierten Internetauftritten vorfindet, sprengt buchstäblich sämtliche Grenzen. Was sich Webseiten, deren Kunde Du bist so alles erlauben, ist unvorstellbar – für den Laien zumindest.
“Genau das aber passiert, wenn man das Bauchgefühl oder die Expertise seiner Kunden/Innen ignoriert!”
Doch was hat all das mit Deiner eigenen Website zu tun? Du bist vielleicht Schreiner, Zahnärztin, Anwalt oder betreibst eine Pizzeria. Deine Webseite soll Kunden bringen und nicht vergraulen? Genau das aber passiert, wenn man das Bauchgefühl oder die Expertise seiner Kunden/Innen ignoriert!
Denn seit zwei Jahren ist klar, dass auch der selbstständige Fliesenleger oder die Friseurin zur Erfüllung der Datenschutzgrundverordnung Geld in die Hand nehmen musste, um wesentliche Vorgaben zu erfüllen. Oftmals ungern.
Und so könnte der leidgeplagte Selbständige beim Besuch der Arztwebseite durchaus als Privatpatient auf nimmer Wiedersehen weg klicken, wenn ausgerechnet der Arzt von Google, Facebook & Co. Besucher/Innen nachverfolgen und tracken lässt. Selbiges gilt auch für den umgekehrten Fall. Der eine investiert, um alles richtig zu machen. Der andere ignoriert und bemerkt womöglich gar nicht, was im systematisch entgeht.
Datenschutz ist kein notwendiges Übel, sondern längst ein Reputationsfaktor. Er entscheidet über Umsatz. Oder eben NICHT-Umsatz.
Anstatt seine Kunden/Innen mittels Cookie-Consent-Popup zu einem o.k. zu nötigen, kann man es vielfach besser machen!
Weg mit den Cookies. Weg mit Tracking.
Zugegeben: Ein Umdenken und die Erkenntnis, dass womöglich der exakt gegenteilige Weg der richtige sein könnte, ist nicht immer leicht vermittelbar. Aber ganz ehrlich: Wenn man nicht einen Online-Shop betreibt, braucht man dann Cookies? Auch der Normalkunde würde hier wohl fragen, warum diese denn notwendig sind. Noch dazu, wenn es auch ganz ohne geht:
z.B. mit einem Hinweis wie folgt:
“Unsere Webseite verzichtet auf Cookies!”
Wie geht das ohne Cookies?
Die Installation eines Cookie-Consent-Management-Systems ist aufwendig. Der gegenteilige Weg, Cookies zu verbannen kostet natürlich auch etwas Zeit und technisches Know-How. Doch i.d.R. ist dies in wenigen Stunden erledigt. Und es lohnt sich, wie viele persönliche Schreiben von Kunden/Innen zeigen.
Wer seine Webseite von Cookies und Tracking befreien möchte, dem helfe ich gerne. Im nächsten Beitrag gibt es ein paar do-it-yourself-Tipps.
Ich hoffe, dass ich Dir geholfen habe, die Dinge zu überdenken und Deinen Internetauftritt fair und gewinnbringend auszurichten.